Zakynthos
Zakynthos ist die südlichste der ionischen Inseln und liegt ca. 10 Seemeilen vor der Westküste der Peloponnes. Bereits von Homer besungen, wurde sie wegen ihrer landschaftlichen Schönheit von den Venezianern "Fiore di Levante", Blume des Ostens genannt.
Der Mythologie zufolge sollen Artemis, die Göttin der Jagd und der Fruchtbarkeit und Apollon, der Gott des Lichtes und der Küste von der Schönheit der Insel bezaubert gewesen sein.
Ihren Namen erhielt die Insel vermutlich von Zakynthos, dem Sohn des trojanischen Königs Dardanos, der sich als erster Siedler hier niedergelassen haben soll. Nach dem trojanischen Krieg löste sich die Insel vom Königreich Ithaka, gab sich eine demokratische Staatsverfassung und erlebte über Jahrhunderte eine wirtschaftliche Blüte.
Die besondere geographische Lage machte Zakynthos aber auch zum Ziel zahlreicher Überfälle durch ehrgeizige Eroberer, Piraten und Kreuzrittern. Einen nachhaltigen Einfluss erlebte Insel durch die lang anhaltende venezianische Herrschaft in der die Stadt über die Grenzen der Festung bis ans Ufer hinauswuchs und ein großer Handelshafen entstand. Die alte Stadt mit ihren prächtigen venezianischen Bauten wurde während des verheerenden Erdbebens 1953 fast vollständig zerstört. Sowohl in der im Südosten der Insel gelegenen Hauptstadt als auch in einigen Dörfern können jedoch noch einige alte Klöster, Kirchen und Patrizerhäuser, die das Erdbeben überstanden haben, besichtigt werden.
Das Bild der Hauptgeschäftsstraße von Zakynthos-Stadt ist geprägt von Häusern mit schattenspendenden Arkaden. Sowohl hier als auch in der parallel zu ihr verlaufenden Uferpromenade mit ihren Straßen- Cafes, Tavernen und Souvenirläden herrscht ein reges Treiben. Vor allem abends ist der Hauptplatz Dionissios Solomos Treffpunkt fόr Einheimische und Touristen. Seinen Namen hat der Platz vom griechischen Nationaldichter Solomos, der auf Zakynthos beheimatet war und hier zu den Versen der griechischen Nationalhymne inspiriert wurde. Mit seinen dicht aneinandergereiten Straßencafes ist der gleich dahinterliegende Agios Markos Platz ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Das hier befindliche Solomos-Museum beherbergt die Grabstätte von Solomos und Andreas Kalvos, dem anderen großen Dichter der Insel Zakynthos.
Das byzantinische Museum vermittelt einen überblick über die Kirchenmalerei aus byzantinischer Zeit bis ins 19 Jhd. und besitzt eine reichhaltige Sammlung von Ikonen. Zakynthos-Stadt wird überragt vom Bochali-Hügel mit seiner venezianischen Festung. Der Ostteil Bochalis rund um die Festung bezaubert mit seinen schmalen Gassen und alten Häusern.
In den Tavernen kann man den traditionellen zakynthotischen Kantaten lauschen. Von den Cafes, direkt am Felsrand erbaut, bietet sich ein unvergesslicher Panoramablick über die Stadt und das ionische Meer. Auf der größtenteils gebirgigen Insel wechseln sich kieferbestandene Hügel ab mit fruchtbaren Ebenen.
Die landschaftliche Produktion stützt sich vor allem auf den Anbau von Oliven, Wein und Zitrusfrüchten. Das milde Klima mit vielen Regenfällen im Winter und langer Sonnenscheindauer über das ganze Jahr trägt zur Fruchtbarkeit der Insel bei. Im Norden und Westen sind die Küsten felsig. Ein faszinierendes Erlebnis sind die zahlreichen Meeresgrotten wie z.B. die bekannte Blaue Grotte im Nordwesten. Hier spiegelt sich das Wasser smaragdgrün. An den tiefsten Stellen hat es eine dunkelblaue Farbe was man besonders in den Vormittagsstunden erlebt, wenn das Licht sehr intensiv ist. Im gesamten Osten und Sόden formen sich zahlreiche Buchten wie z.B. die im Sόden gelegene ca.11 km von Zakynthos-Stadt entfernte große Bucht von Laganas.
Der kilometerlange Sandstrand von Laganas soll der längste Griechenlands sein und ist touristisch stark frequentiert. Für Besucher, die ein lebhaftes Treiben suchen, ist der Ort mit seinen Hotels, Pensionen, Campingmöglichkeiten und seinem turbulenten Nachtleben der ideale Ort für den Urlaub. ebenfalls in dieser Bucht liegt der einzigartige Meeresnationalpark fόr die Meeresschildkröte Caretta-Caretta, die seit Millionen von Jahren dort ihren Brutplatz hat. Die griechische Regierung ist sehr um den Erhalt des Ökosystems bemüht und trägt in Zusammenarbeit mit WWF zum überleben seltener Arten der Meeresfauna bei.
Von der Hauptstadt aus führt die Fahrt nach Laganas über Argasi, einem ebenfalls touristisch stark frequentierten Ort mit großem Sandstrand, weiter nach Porto Zoro, gelegen in einer malerischen kleinen Bucht, nach Agios Nikolaos, Porto Roma, Vassilikos und nach Jerakas mit seinem aus- gedehntem Sandstrand am südöstlichsten Punkt der Insel. Der darauffolgende Sandstrand von Kalamaki liegt bereits in der Bucht von Laganas. Keri, am äußersten Süden der Insel, bezaubert durch seine malerische Landschaft.
Ihm vorgelagert ist die kleine Insel Marathonissi. Im Norden der Insel liegen Tsilivi, Alikanas und Alikes. Die langen Sandstrände von Tsilivi und Alikes sind wegen des flachen Wassers besonders für kleinen Kinder geeignet. Sehr beliebt, ist auch der schöne Sandstrand von Alikes, dessen Name auf die Salinen, die in Strandnähe liegen, zurückzuführen ist. Am nördlichsten Punkt der Insel liegt Kap schinari. Ein vielbesuchter Ort ist das im Nordwesten der Insel gelegene Schiffswrack. In einer Bucht, umgeben von steilen Felsen liegt es mitten auf einem Kieselstrand, ein wahrhaft traumhaftes Bild.
Die Dörfer an der Küste und im Inselinnern sind auf Grund des gut ausgebauten Straßennetzes problemlos zu erreichen. Katastari, nahe der Bucht von Alikes, ist das größte Dorf der Insel. Nicht weit von hier liegt in malerischer Umgebung das Dorf Skoulikadou mit langer Tradition für das Volkstheater. Im Nordwesten liegt Anafonitria wo ein Marienkloster aus dem 15.Jhd. steht. Das Gebirgsdorf Macherado beherbergt 2 Kirchen aus dem 14.Jhd. Ein vielbesuchter Ort ist das Bergdorf Volimes mit Kirchen aus dem 12 und 14 Jhd. Auf Grund der noch z.T. erhaltenen alten Architektur sind auch Agios Leon und Kilomenos im Westen sowie Keri im Süden gern besuchte Urlaubsorte auf Zakynthos.